In Amerika gibt es die sogenannte Winterzecke (Dermacentor albipictus). In kleiner Anzahl kann die Winterzecke einem gesunden Elch nicht gefährlich werden. Bei durch Nahrungsmangel oder Kälte bereits geschwächten Tieren kann allerdings ein massiver Zeckenbefall zum Tod führen.
Auf einem Elch hat man zwischen 10.000 bis 120.000 Zecken gezählt.
Die nebenstehende Zeichnung verdeutlicht den Entwicklungskreislauf der Winterzecke.
Links die verschiedenen Entwicklungsstadien der Winterzecke von der Larve bis zum erwachsenen Tier.
Die Zecken verursachen den befallenen Elchen einen starken Juckreiz, sie scheuern sich an Bäumen ganze Haarbüschel ab. Dadurch wird das isolierende Winterfell zu dünn. Die Zecke hat, wenn sie zahlreich auftritt, außerdem Blutverlust und Haarausfall zur Folge.
Dadurch werden die Tiere durch die Unterkühlung noch weiter geschwächt, was schließlich zum Tod führen kann. Ein Elch, der unter starkem Zeckenbefall leidet, wird aufgrund seiner symptomatischen hellen Fellfarbe und des großflächigen Haarverlustes "Geister-Elch" genannt.
Elche versuchen im Winter, Energie zu sparen, indem sie sie sich möglichst wenig bewegen und sich oft hinlegen. Ein mit Zecken befallener Elch versucht sie abzuschütteln oder anderweitig los zu werden und bewegt sich deshalb für die harten Witterungsverhältnisse zu viel. Er erleidet dadurch einen zu hohen Energieverlust, der sich durch vermehrte Nahrungsaufnahme im Winter nicht mehr auffangen lässt.
Ein strenger Winter in Kombination mit massivem Zeckenbefall kann die Hälfte der Elchpopulation dahinraffen.