Der Hals ist kurz, stark und mit Muskeln bepackt. Der Elch hält ihn fast waagerecht. Den starken Hals benötigt vor allem der Elchbulle, um das ausladende Schaufelgeweih tragen zu können.
Beide Geschlechter tragen einen Kehlbart, ein langer, mit Fell bedeckter, fleischiger Hautlappen mit verlängerten Haaren, der bis zu 50 cm lang werden kann, in seltenen Fällen auch länger.
Normale Form des Bartes bei einem jungen (links) und einem alten Elch.
Er ist schon bei ganz jungen Tieren vorhanden und kann auch schon beim Embryo festgestellt werden. Er hat unterschiedliche Bezeichnungen, die gebräuchlichsten sind Bart, Kehlsack, Wamme oder Glocke.
Nordamerikanische Forscher haben mehrere Theorien entwickelt, welchem Zweck der Bart dienen könnte, denn richtig geklärt ist dessen Funktion anscheinend nicht.
1.
Man hat beobachtet, dass Elchbullen in der Brunftzeit uringetränkten Matsch aus der Brunftkuhle an den Bart spritzen, so soll er bei der Verbreitung von Duftsignalen in der Brunftzeit hilfreich sein.
2.
dass zumindest bei Elchbullen, die Größe des Bartes an die Größe des Geweihs gekoppelt zu sein scheint, glauben einige Forscher, dass er dazu beiträgt, den Rang des Elchs zu demonstrieren.
3.
Die dritte Theorie besagt, dass der Bart der Vermeidung von Hitzestress dient. Der Bart ist stark durchblutet. Das Blut fließt durch ein weit verzweigtes Netzwerk kleinster Kapillargefäße, in denen es gekühlt und dann in den Körper zurückgeleitet wird.
4.
Eine weitere Vermutung spricht davon, dass der Bart beim Abfluss von Regenwasser vom Kopf hilft, indem er den Wasserstrom kanalisiert.
Der Bart hat meist eine dreieckige, seltener länglich-wurstförmige Gestalt. Mit zunehmenden Alter vergrößert er sich und erreicht im 3. bis 5. Lebensjahr die größten Ausmaße.
Später bildet er sich wieder zurück und kann fast ganz verschwinden. Im Alter trocknet er gewöhnlich zusammen, wird spröde und bröckelt an der Spitze ab. Oft liegt das an einem Befall des Bartes mit Milben. Dass der Bart beim Bullen stärker ausgebildet ist als bei der Elchkuh, kann er bei der Feststellung des Geschlechtes in freier Wildbahn einen guten Anhalt geben.
Übrigens, der Elchbart des Jägerhutes wird aus dem Widerristhaar gezupft.