Insbesondere beim europäischen Elch ist das Stangengeweih verbreitet. Dieser Elch wird als "Hirschtyp" bezeichnet. Das Stangengeweih besteht aus einer Stange mit sich symmetrisch mehr oder weniger horizontal abspaltenden Enden. Diese sind nach vorne, seitwärts und nach hinten gerichtet und nach oben gekrümmt.
Manche Bullen entwickeln in jugendlichem Alter ein Stangengeweih. Werden sie älter, entstehen auch bei ihnen in der Regel die prächtigen Schaufeln. Es gibt aber auch Tiere, die ihr Leben lang "Stangler" bleiben. Bei den heftigen Brunftkämpfen im Herbst sind Stangler aber nicht unbedingt benachteiligt. Im Gegenteil, gerade Bullen mit sehr spitzen Geweihstangen, die in Schweden "mördarhorn" (wörtlich Mördergeweih) genannt werden, können ihren Gegnern in Einzelfällen tiefe Wunden zufügen.
Es lässt sich manchmal schon früh im Jahr feststellen, ob der jeweilige Elch ein Schaufler oder ein Stangler wird. Die Schaufler tragen flache, nach vorn breiter werdende Wülste, die wie mit hellgrauem Samt bezogen sind. Die Stangler haben einen kurzen, runden, dunklen Auswuchs, der von vorne fast wie eine polierte Kugel aussieht.