Beim Schaufelgeweih verbreitern sich die schweren Hauptarme des Geweihs zu großen, ausladenden Schaufeln, die sich bei waagerechter Kopfhaltung fast in horizontaler Lage befinden und nur hinten etwas angehoben sind.
An den Schaufeln sitzen nach vorn außen und nach hinten (nicht jedoch nach innen zum Hals) gerichtete Fortsätze. Sie weisen ebenfalls etwas nach oben und setzen so die Schalenform der Schaufel fort.
Sie säumen gleichmäßig den Rand der Schaufel. Oft sind die nach vorne gerichteten Enden größer als die übrigen. Die Zahl der Enden kann bei besonders großen Geweihen bis 36 betragen (an beiden Schaufeln zusammen). Das Schaufelgeweih wölbt sich wie ein breites Schutzschild über dem mächtigen Schädel. Die Ausbildung der Schaufeln variiert kräftig.
So gibt es die sehr gleichmäßige, fächerförmige Rund - oder Korbschaufel mit verhältnismäßig kurzen Enden, sie nennt sich auch Vollschaufel, weil Vorschaufel und Hauptschaufel zusammengewachsen sind.
Dann die auf ganzer Länge ziemlich gleich breite Langschaufel mit geringer Schaufelbreite und langen Enden.
Oder die zweigeteilte Schaufel (s. unten), die auch zwei gleichmäßige große Teilschaufeln aufweisen kann und somit schmetterlingsförmig aussieht.
Am meisten lässt sich die klassische geteilte Schaufelform mit Hauptschaufel und Vorschaufel (auch Vorder- und Hinterschaufel bzw. Ober- und Unterschaufel) beobachten.