Elche haben keine festen Reviere, sie sind allerdings ziemlich beweglich und streifen in einem von Elchforschern als Heimatgebiet bezeichneten Gebiet (Aktionsraum) umher, das 5 bis 16 Quadratkilometer groß sein kann.

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Es handelt sich dabei um das Gebiet, in dem sich ein Elch für einen zu studierenden Zeitraum (ein Winter, ein Jahr) aufhält. Die Größe des Gebietes ist individuell verschieden und variiert je nach Geschlecht und Umweltbedingungen. Im Allgemeinen beanspruchen Bullen ein größeres Gebiet als Kühe. |
Es wird vermutet, dass dies vom Sozialleben und Nahrungsbedarf der Elche abhängt.
Der Bulle ist größer und benötigt mehr Nahrung. Er bestreift deshalb ein größeres Gebiet als die Kuh. In den nördlichen Verbreitungsgebieten ist das Heimatgebiet grundsätzlich größer als in den südlichen, da die Nahrungsressourcen im Norden knapper sind und deshalb für die gleiche Menge Futter längere Wege in Kauf genommen werden müssen. |

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Man hat weiter festgestellt, dass Kühe mit Kälbern weiter wandern als ihre Geschlechtsgenossinnen ohne Nachwuchs.

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Es wird vermutet, dass eine Kuh mit Kälbern zum einen offene Flächen meidet und längere Wege in Kauf nimmt, um ihren Nachwuchs nicht unnötig Gefahren auszusetzen und zum anderen besondere, weit auseinander liegende Nahrung auswählt, um eine gute Milchqualität zu gewährleisten.
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Erstaunlich ist ferner, dass Färsen ihr Heimatgebiet oft in der Nähe ihrer Mütter wählen, während Jungbullen spätestens nach ihrer ersten Brunft von den älteren Bullen gezwungen werden sich ihr Heimatgebiet oft hunderte von Kilometern von ihrem Geburtsort entfernt zu suchen.