Der größte Feind des Elchs ist jedoch der Mensch und das nicht nur bei der Jagd sondern auch im Straßenverkehr. Für Elche enden Verkehrsunfälle in der Regel tödlich.
Schwer verletzte Elche müssen getötet werden. Das Fleisch wird in Alaska Bedürftigen kostenlos zur Verfügung gestellt.
In den nördlichen geographischen Breiten, in denen der Elch zu Hause ist, ist die dunkle Jahreszeit sehr lang. Die Elche sind mit ihrem dunklen Fell in der Dunkelheit gut getarnt.
Im Gegensatz zu Rentieren, die gemächlich rechts und links der Straße dahinschlendern, bricht der Elch plötzlich aus dem Unterholz und rast über die Straße. Ein Autofahrer hat so gut wie keine Chance, dem Tier auszuweichen. Elchwarnschilder sollte man deshalb immer sehr ernst nehmen.
In Ländern mit Elchbeständen werden Statistiken über die auf Straßen getöteten Elche geführt. Jedes Jahr sterben in Alaska zwischen 500 und 1000 Elche auf diese Weise. In Finnland waren es im Jahre 2000 sogar 3.500 Elche und in Schweden liegt die Zahl der toten Elche aufgrund von Verkehrsunfällen bei 4000 bis 5000 im Jahr.
Im finnischen Staatsmuseum hat man einen solchen Unfall nachgestellt.
Je höher der Schnee liegt, desto mehr Unfälle mit Elchbeteiligung werden festgestellt. Denn auch der Elch neigt dazu den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen und nimmt lieber die geräumte Straße als den tief verschneiten Wald. Das Risiko von einem Auto, LKW oder der Bahn erwischt zu werden, erhöht sich dadurch für den Elch erheblich. Die Eisenbahn in Alaska lässt in schneereichen Wintern Lotsenwagen vor den Zügen fahren, die die Elche von den Schienen jagen.
Maschinen und Elche passen eben nicht zusammen. Elche tauchen vor allen Dingen im Dunkeln wie aus dem Nichts auf der Straße auf, und die Autofahrer können nicht mehr rechtzeitig ausweichen oder bremsen.
In Schweden werden jährlich etwa 3000 Elche auf Schienenwegen und Straßen getötet. Die häufigsten Unfälle geschehen im Frühjahr, wenn die Jährlingskälber von ihren Müttern verstoßen werden und in der Brunftzeit, wenn unberechenbare Bullen auf die Straßen laufen.
Durch Wildzäune, die mindestens zwei Meter hoch sein müssen, wurden die Tiere zwar effektiv von den großen Straßen ferngehalten und das Unfallrisiko um 80% gesenkt, jedoch lässt sich die Gefahr nicht vollständig bannen. Elche überwinden auch hohe Zäune. Außerdem suchen sie sich neue Wildwechsel, womit sich das Problem nur örtlich verlagert. Außerdem ist diese Lösung sehr teuer. Schweden experimentiert deshalb zur Vermeidung von Unfällen mit Elchbeteiligung mit der Untertunnelung von Straßen und Autobahnen, damit Elche und anderes Wild die Verkehrswege gefahrlos kreuzen können. Die Unterführungen jeweils zehn Meter breit und 4,7 Meter hoch. Die Tunnel unterstützen im Gegensatz zu den Wildzäunen die natürlichen Wanderungen des Elchs.