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Verwertung der Jagdbeute Elch

 

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Aufbrechen

Aufbrechen

Nachdem der Elch verendet ist, muss er sofort aufgebrochen werden, da sonst die Gefahr besteht, dass Teile des Fleisches verderben können.

 

© Staffan Widstrand

Beim Aufbrechen des Elchs geht man folgendermaßen vor:

1.

Man legt den Elch auf den Rücken und hält ihn ggf. mit Stricken in dieser Stellung.

2.

Dann folgt ein Schlundschnitt. Man zieht die Luft- und Speiseröhre etwas heraus und knotet die Speiseröhre zu, damit nichts aus den Mägen heraus laufen kann.

3.

Die Decke wird vom Brustbein bis zum Becken aufgeschlitzt und an den Seiten abgetrennt. Beim Bullen werden die Hoden entfernt und der Penis losgeschnitten und nach hinten gezogen. Man schneidet ihn aber nicht ab.

4.

Dann schlitzt man die Bauchwand auf und drückt dabei gleichzeitig die Därme herunter, um sie nicht zu verletzen.

5.

Mit vorsichtigen, nach oben gerichteten Schnitten wird das Zwerchfell beidseitig so nah wie möglich am Rückgrat gelöst.

6.

Man legt den Elch auf die linke Seite und entfernt die Leber.

7.

Vom Brustkorb aus, nimmt man die Luftröhre in die Hand und löst Herz und Lunge.

8.

Das Zwerchfell wird ganz gelöst und die Innereien nach hinten heraus gezogen. Die große Pulsader auf der Unterseite des Rückgrats wird geöffnet.

9.

Die Blase wird entfernt, der Enddarm leer gedrückt, abgeschnitten und der After umschnitten, um den Enddarm nach hinten herausziehen zu können.

10.

Die Zunge wird entfernt.

11.

Das Aufbrechen ist nun beendet. Der Elch wird umgedreht, um das Blut herauslaufen zu lassen.

12.

Der Elch wird wieder auf den Rücken gelegt und so weit wie möglich zum Abkühlen geöffnet.

13.

Die Seiten werden mit Stöcken auseinander gespannt und der Elch auf Äste gelegt. Die essbaren inneren Organe - Herz, Nieren, Leber - werden luftig hingelegt, um abzukühlen. Das gilt auch für Lunge, Luftröhre, Milz und Zwerchfell, die sich gut als Hundefutter eignen.

Transport

Elchtransport

Man benötigt 5 bis 7 Mann, um einen mittelgroßen Elch bis zum nächsten Weg aus dem Wald zu ziehen. Dazu bieten eine etwa 5 bis 6 cm dicke Stange von etwa einem Meter Länge, die durch den Nasenknorpel gezogen wird, und ein um den Hals gebundener Strick geeignete Griffe.

© unbekannt


Elchtransport

Heutzutage unterstützt modernes Gerät auch den Abtransport des erlegten Elches aus dem Wald.

© Staffan Widstrand

Elchtransport

Fleisch

Das Fleisch diente unseren Vorfahren natürlich als Nahrung. Weil mager und wohlschmeckend ist Elchfleisch auch bei heutigen Jägern sehr beliebt, denn es ist ein Fleisch mit hoher Qualität. Ansteckende Krankheiten, die auf den Menschen übertragbar sind, gibt es heute nicht mehr. Trotzdem kommen manche Krankheiten vor, die das Elchfleisch für den Menschen ungeeignet machen wie Tumore, Wundinfektionen, Virusinfektionen oder Abmagerung. Es ist jedoch relativ selten, dass derart geschädigte Elche bei der Jagd erlegt werden. In der Regel sterben sie relativ schnell oder werden Beute von Raubtieren. Wenn so ein Elch allerdings dennoch bei der Jagd erlegt wird, weicht sein Aussehen so von der Norm ab, dass er kaum als Lebensmittel Verwendung finden wird.

© Staffan Widstrand

Fleischausbeute

Alle essbaren Teile des Elchs müssen zum menschlichen Verzehr genutzt werden. Nichts essbares darf weggeworfen werden. Es gibt strenge Gesetze, die das Verschwenden von Wildbret verbieten.

Der Schlachtanteil beträgt etwa 55% des Lebendgewichtes. Die Haut wiegt etwa 8%. Beim europäischen Elch beträgt das Schlachtgewicht, das heißt das Gewicht des Wildkörpers ohne Fell und Kopf, bei Kälbern somit bei 60 bis 80 kg, Bei Jungbullen und Jungkühen liegt es bei 150 bis 180 kg und ausgewachsene Tiere haben ein Schlachtgewicht von ca. 190 bis 230 kg.
Elchfleisch weist eine Reihe von Eigenschaften auf, die es von dem von Rindern unterscheidet. Das Körperfett des Elchs lagert sich größtenteils in Depots rund um die großen Muskelgruppen an und nicht wie bei Haustieren verteilt in den Muskelpartien. Das sorgt dafür, dass Elchfleisch sehr mager ist und deshalb lange gelagert bzw. eingefroren werden kann. Das liegt an dem geringen Fettgehalt innerhalb des Muskelfleisches, wodurch ein ranzig werden verhindert wird. Bei Wildtieren weicht im Übrigen der Muskelzellaufbau von dem der Haustiere ab. Die Zellwände sind dünner. Dies hat zur Folge, dass einige beim Einfrieren gesprengt werden und dem Fleisch eine dunklere Farbe geben. Dies geschieht nicht beim Einfrieren von Fleisch von Rindern. Elchfleisch ist zur Verarbeitung zu Hamburgern, Steaks, Wurst (wie Pepperoni) und als Trockenfleisch geeignet. Eine vierköpfige Familie kann sich ein ganzes Jahr lang von einem Elch ernähren. Viele Familien, sowohl aus der Stadt als auch vom Land gehen jeden Herbst jagen, um ihre Gefriertruhe mit Fleisch zu füllen.

Bekleidung und Schuhe

Die Völker der Vorzeit waren vom Elch nicht nur als Eiweißlieferant abhängig. Sie nutzten alle Teile des Elchs für die unterschiedlichsten Dinge. Die Haut und das Fell wurde für Bekleidung und Schuhwerk (Moccassins) verwendet. Dazu wurde es gegerbt und gewalkt, bis es zu den gewünschten Zwecken weiter verarbeitet werden konnte. Elchhaut ist nach dem Gerben besonders strapazierfähig. Deshalb wird Elchleder auch heute noch für Lederwaren verwendet.

Unter ihren Schneeschuhen befestigen Jäger in Sibirien Stücke von der Decke der Beine des Elchs. Dieser sogenannte "Kamus" oder "Kamas" wird mit nach hinten weisendem Haarstrich angebracht. Er erleichtert einerseits die Vorwärtsbewegung (die Schneeschuhe brauchen außerdem nicht gewachst zu werden, und der Schnee klebt niemals an), andererseits verhindert er aber auch das rückwärts Gleiten und ermöglicht so, bequem Steigungen zu bewältigen. Der Elchkamus ist außerdem besonders haltbar.

Das Fell des Elchs hat eine sehr gute isolierende Wirkung und war deshalb bei der Herstellung von Winterbekleidung beliebt. Das Haar des Elchs wurde zudem als Dekoration für Zeremonien-Masken und andere Gegenstände benutzt. Noch heute wird es zum Binden von Fliegen zum Fliegenfischen verwendet.

© unbekannt

Elchfell

 

Haushaltgegenstände

Vor allem zu Zeiten der Steinzeitjäger fanden die Hufe und das Geweih Verwendung für Werkzeuge, Haushaltsgegenstände und Waffen.

Hier einige "Ideen" zum Thema Haushaltsgegenstände.
Sessel
Tisch
Lampe

Lampe

 

Lampe

© alle unbekannt

Aschenbecher

Heute wird das Geweih neben der Trophäe vor allem zu Kunstzwecken genutzt. Einige Beispiele finden sich auf der Seite Kunst.


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 © Maren und Uwe Kamke 2000-2020

 

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