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Alle Arten von Blut saugenden fliegenden Insekten plagen den Elch. Diese Stechinsekten umschwärmen ihn ständig. Darüber hinaus bilden die Insekten auch wartende Wolken über der Stelle, an der ein Wasserpflanzen abweidender Elch getaucht ist. Besonders wird die gut durchblutete Basthaut des noch wachsenden Geweihs in Mitleidenschaft gezogen. Teilweise ist das junge Geweih schwarz von Blut saugenden Insekten.

Hier eine Auswahl der bedeutendsten Plagegeister.

Elchlausfliege
Elchlausfliege

In Finnland tauchte 1960 das erste Mal ein anderer Parasit des Elchs auf und zwar die flache ca. 0,5 cm große Elchlausfliege eine Verwandte der Hirschlausfliege (Lipoptena cervi var. alcis). LausfliegeEs handelt sich um eine blutsaugende Fliege, die sich mittels kräftiger Krallen im Fell des Wirtes festklammert. Sie sticht zwar Menschen nicht, lässt sich aber wegen ihres flachen Körpers nur sehr schwer aus den Haaren klauben und kann Spaziergänger oder Jäger durch hartnäckiges Herumkriechen zum Verzweifeln bringen.

Mücken

MueckeKriebelmückeIm Sommer wimmelt es in der Taiga von verschiedenen Insekten. Elche leiden dann sehr unter den reichlich vertretenen Stechmücken, Kriebelmücken, Bremsen, Stechfliegen und anderen Insekten, die es auf das Blut der Tiere abgesehen haben. Zuflucht sucht der Elch vor diesen sommerlichen Quälgeistern bei der Nahrungssuche im Wasser. Die Kriebelmücken (Simuliidae) sind eine Familie der Zweiflügler (Diptera) und gehören zu den Mücken (Nematocera). Weltweit gibt es etwa 1550 Arten dieser Tiergruppe. Es handelt sich dabei meist um kleine Mücken mit Körperlängen zwischen zwei und sechs Millimeter.

Dasselfliege

Aus der Familie der Dasselfliegen (Oestridae) stammt ein gefürchteter Parasit: die Nasen - Rachenbremse (Cephenemyia ulrichii bzw. Cephenomyia ulrichi).

Das Fliegenweibchen spritzt während des Fluges schlupfreife Eier oder lebende, etwa 1 mm große Larven in die Nasenlöcher des Opfers. Dabei folgt es jeder Bewegung des Kopfes.
Die Larven kriechen aufwärts in die Nasengänge und in die Rachen- und Kehlkopfgegend und haken sich mit Widerhaken in der Schleimhaut fest. Sie wachsen bis zum nächsten Frühling zu einer Größe von 2,5 bis 4 cm heran.

Cephenemyialarven

Im Frühjahr sind dann die Hauptsymptome, wie anfallsartiger Husten und Schleuderbewegungen mit dem Kopf, bemerkbar. Bei starkem Befall kann der Kehlkopf und die Luftröhre verlegt werden (Erstickungstod). Ab Anfang April werden die Larven vom Wirt ausschnaubt oder ausgehustet, fallen zu Boden und verpuppen sich. Aus den Puppen schlüpfen ca. ein Monat später neue geschlechtsreife Rachenbremsen, und der Kreislauf beginnt von Neuem. Dringen die Larven ins Gehirn ein, führt das unweigerlich zum baldigen Tod des betroffenen Tieres. Die Rachenbremsenlarven verursachen offenbar große Schmerzen, da der Elch in Panik flieht, sobald er eine Rachenbremse bemerkt.

Die ausgewachsenen Fliegen mittelgroß und meist pelzig behaart. Die Flügel sind sehr gut ausgebildet und die Tiere sind gute Flieger. Hier eine Zeichnung einer ausgewachsene Rachenbremse.

Rachenbremse

Im Wasser stehend, können Elche das Insekt am besten abwehren; dann tauchen sie die Nase immer wieder unter den Wasserspiegel, damit die Fliege keine Gelegenheit hat, ihre Larven in die Nasenlöcher hinein zu befördern. Dennoch geht jedes Jahr eine gewisse Anzahl an Elchen an diesem Parasiten ein.


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 © Maren und Uwe Kamke 2000-2020

 

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